Energiemanagement auf Kläranlagen
Der Stromverbrauch sowie der Wärmebedarf von Kläranlagen unterliegt einer deutlichen zeitlichen Schwankung. Diese ist im Wesentlichen bedingt durch die Schwankungen der Schmutzfracht und des Wetters. Je nach betrachtetem Energiestrom kann die zeitliche Veränderung auf einer sehr kurzen bis langfristigen Zeitskala erfolgen. So schwankt beispielsweise auf der einen Seite der Stromverbrauch sekündlich bis minütlich, wobei auf der anderen Seite der Wärmebedarf der Faulung wöchentlich bis monatlich schwankt. Zur effizienten Nutzung der auf Kläranlagen verfügbaren Energiequellen ist daher ein ausgeklügeltes Energiemanagement erforderlich, welches in den Prozessleitsystemen zu integrieren ist. Bei dessen Entwicklung müssen sowohl verfahrenstechnische als auch betriebliche Aspekte berücksichtigt werden, um das oberste Ziel der Kläranlagen, die Abwasserreinigung, jederzeit zu gewährleisten. Mögliche Energiespeicher wie Gas-, Schlamm-, Wärme- und Batteriespeicher sind hierbei vollständig auszunutzen. Durch Umsetzung eines optimierten Energiemanagements können sowohl Betriebskosten eingespart als auch Treibhausgasemissionen reduziert werden. Folglich sollte das Energiemanagement im Interesse jedes nachhaltigen Betreibers von Kläranlagen stehen. Gerne helfen wir Ihnen bei dessen Umsetzung basierend auf unserer umfassenden Erfahrung. Grundlage für die Entwicklung des Energiemanagements bildet die Energieanalyse der bestehenden Anlage, aus der Maßnahmen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung abgeleitet werden können.
Beispiele für Maßnahmen sind unter anderem:
- Erhöhung der Faulturmtemperatur bei Wärmeüberschuss zur Wärmespeicherung
- Zwischenspeicherung von Rohschlamm zur bedarfsgerechten Erzeugung von Faulgas
- Zwischenspeicherung von Faulgas bei guter Verfügbarkeit anderer Energiequellen (Photovoltaik oder günstige Strombezugskosten am Tag)
- Bevorzugter Betrieb von Aggregaten bei guter Verfügbarkeit von Strom